Mehr als 60 Teilnehmer gedachten am sowjetischen Ehrenmal in Wismar den Opfern von Faschismus und Krieg
Am 8. Mai, dem 73. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus und dem Ende des 2. Weltkrieges, legten Bürger und Vertreter von Organisationen Blumen und Kränze am sowjetischen Ehrenmal zum Gedenken der Opfer der faschistischen Barbarei nieder.
Anwesend war auch der aus Jekatarinenburg angereiste Vladimir Iwanowitsch Raikow, ehemaliger Offizier der Wismarer Garnison der sowjetischen Streitkräfte, der von Vertretern der Nachfolgeorganisation der DSF aus Schwerin begleitet wurde.
Horst Krumpen, unser Kreisvorsitzender, zeigte in seiner Gedenkrede den opfervollen Kampf von Millionen Soldaten aus vielen Nationen gegen das NS-Regime auf und stellte heraus, dass die Völker der Sowjetunion die Hauptlast der Befreiung vom Hitlerfaschismus getragen haben. Er erinnerte nicht nur an die vielen Soldaten, die auf den Schlachtfeldern ihr Leben ließen, sondern auch an die 5,7 Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen von denen 3,3 Millionen den unmenschlichen Lebensbedingungen in der Gefangenschaft zum Opfer fielen. Die Erinnerung an diese unbeschreiblichen Verbrechen gegen die Menschheit mit der systematischen Vernichtung von rassistisch und politisch Verfolgten, den Juden, Sinti, Roma Sozialisten, Kommunisten, Homosexuellen, aufrechten Christen und vielen Weiteren, muss für immer wach gehalten werden.
Es darf nie dazu kommen, dass aktuelle Geschehnisse in Europa und der Welt sich zu einer Wiederholung der bisher größten Verbrechen an der Menschheit entwickeln können. Horst Krumpen zitiert in diesem Zusammenhang Erich Kästner:
„Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf“
Diese Mahnung wurde auch von den in Wismar lebenden Bürger der ehemaligen Sowjetrepubliken bei der Kranzniederlegung zum Ausdruck gebracht. Insbesondere die Beziehungen zu Russland und die Verhältnisse zwischen den ehemaligen Völkern der Sowjetunion beunruhigen viele von ihnen. Wie aktuell diese Mahnung ist, zeigt der Einzug vieler rechter Parteien in die europäischen Parlamente und nicht zuletzt die Erklärung von Donald Trump gerade am 8. Mai 2018, dem 73. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus.
Der Multilaterale ATOM-Vertrag mit dem Iran ist durch den US-Präsidenten ohne Abstimmung mit den anderen Vertragspartnern einseitig aufgekündigt worden. Der Israelische Präsident klatscht, oh welche Ironie, Beifall dafür, dass die schwelenden Glutnester im Nahen Osten mit Benzin gelöscht werden sollen. Hoffen wir, dass die EU, die europäischen Regierungen einschließlich der Merkel-Truppe, den ersten Impulsen weiter folgen und das Vertragswerk auch ohne USA, mit Russland und China retten werden.