Spiel mit dem Krieg

von Horst Neumann, Friedensinitiative Bad Kleinen

Es ist erschreckend, wie unverantwortlich führende Politiker gegenwärtig handeln, um Kriege voranzutreiben und ohne Hemmungen mit einer möglichen Weltkatastrophe spielen. Damit ist nicht nur Trump gemeint, denn er hat im französischen Präsidenten und in der britischen Premierministerin Mey eifrige Partner, die ihm im Intellekt nicht nachstehen. Nicht besser ist die deutsche Kanzlerin, die zwar nicht direkt mitmachte, aber ihre volle Unterstützung bekundete.

Obwohl man durch die eigenen Geheimdienste genau über das wahre Geschehen informiert ist, nimmt man die verheerenden Auswirkungen auf das gesamte System der internationalen Beziehungen in Kauf, negiert die UN-Charta und die Prinzipien des Völkerrechts.Wenn es um Kriege geht, ist keine Lüge zu plump, um ihn zu begründen. Bisher waren alle Kriegsvorwände Lügen. Eine Lüge wird zur Wahrheit, wenn man sie oft genug wiederholt, war als wichtige Manipulationsmethode schon vor Dr. Göbbels bekannt.

Die Beschuldigung der syrischen Regierung, Giftgas eingesetzt zu haben, wurde von den Westmächten immer dann erhoben, wenn die syrischen Streitkräfte entscheidende Fortschritte im Kampf gegen die Terroristen gemacht haben. Beweise wurden in keinem Fall erbracht und selbst von der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) nicht gesucht, trotz Aufforderung von Russland und Syrien. Die OPCW wurde bekanntlich mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, weil 2013 unter ihrer Aufsicht das Chemiewaffenpotential Syriens vernichtet wurde.

Die Angriffe wurden durchgeführt, Stunden bevor ein Team von Ermittlern der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) bei Douma eintreffen sollte, um festzustellen, ob am 7.April ein Chemie-Angriff tatsächlich stattgefunden hatte.

Die Angriffe der USA, Frankreichs und Großbritanniens richteten sich gegen ein Bildungszentrum und wissenschaftliche Laboratorien in der Nähe von Damaskus, eine ehemalige Raketenbasis 15 Meilen westlich von Homs und auf den Luftwaffenstützpunkt Al-Dumayr östlich von Damaskus (nach Berichten des russisches Militärs). Von den 103 abgefeuerten Raketen konnten 71 durch die syrische Luftabwehr vernichtet werden. Opfer gab es nicht.

Entgegen früheren Aussagen der Ganoven, soll es ein einmaliger Angriff sein, was ich auch fast glaube. Der Umfang der Aggression deutet darauf hin, dass es nach der öffentlichen Kraftmeierei mehr darum geht, vor der eigenen Bevölkerung das Gesicht nicht zu verlieren.

Russlands entschlossene aber besonnene Politik in der westlichen Hysterie dürfte zur Eindämmung der Ambitionen der Aggressoren beigetragen haben. Auch wenn sich Putins Hoffnung auf die Durchsetzung des gesunden Menschenverstandes nicht erfüllt hat und er die völkerrechtswidrige Aggression scharf verurteilt hat, strebt er um des Weltfriedens willen nach Deeskalation.

 

Please follow and like us:
Pin Share