Zur jüngst veröffentlichten Entgeltstatistik der Bundesagentur für Arbeit erklärt die Vorsitzende der Linksfraktion, Simone Oldenburg:
„Die Statistik ist so ernüchternd wie der Blick ins Portemonnaie für viele Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere aber im Wahlkreis von Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Mecklenburg-Vorpommern liegt beim monatlichen Bruttoarbeitsentgelt der Vollzeitbeschäftigten mit 2306 Euro bzw. 2384 Euro sowohl nach dem Arbeitsort (hier werden die Einpendler mit berücksichtigt) als auch nach dem Wohnort (hier werden die Auspendler mit erfasst) an letzter Stelle aller Bundesländer. Mecklenburg-Vorpommern liegt dabei sogar noch 204 bzw. 177 Euro unter dem Durchschnitt der ostdeutschen Länder.
Noch bitterer wird es, wenn wir in den Wahlkreis von Bundeskanzlerin Angela Merkel schauen, der den letzten Platz aller 401 Kreise und kreisfreien Städte bundesweit belegt und damit noch hinter Vorpommern-Greifswald liegt, das 8 Plätze oder 76 Euro vor ihm platziert ist.
Da stellt sich die Frage, was sowohl die Kanzlerin in ihren fast 12 Jahren Regierung als auch die beinahe 11 Jahre SPD-CDU-Regierung im Land den Menschen gebracht haben. Der Vorsatz, für faire Löhne werben zu wollen, reicht nicht aus. Die immer wieder beklagten hohen Sozialausgaben in M-V haben auch etwas mit den bundesweit niedrigsten Einkommen zu tun. Von der Deutschen Einheit und einheitlichen Lebensverhältnissen sind wir noch weit – was die Bruttolöhne der Vollzeitbeschäftigten anbelangt noch genau 827 Euro – entfernt. Wann sie endlich auch faire Löhne für ihre Arbeit bekommen, das sollten die Menschen die Kanzlerin und den nicht ganz billigen Staatssekretär für Vorpommern fragen, wenn die in den kommenden Tagen durchs Land touren.“