Rosa-Looks eröffnet 2020 mit „Jeder stirbt für sich allein“

In einer Zeit, in der Zivilcourage oftmals noch ein Fremdwort ist, spricht dieser Film für sich. Mit einem verfilmten Klassiker der Literatur wollen die Freunde der Rosa-Luxemburg-Stiftung das Jahr 2020 begrüßen.

Hans Fallada schrieb den Roman 1947 nach einer realen Begebenheit. Elise und Otto Hampel, Eheleute aus dem Arbeiterbezirk Wedding, verteilten Postkarten-Flugblätter gegen Hitler und wurden denunziert. Das Buch ist in nur vier Wochen entstanden, kurz danach starb der Schriftsteller.

Der Film spielt im Jahre 1940 während es zweiten Weltkrieges, als Hitler ist auf dem Höhepunkt seiner Macht ist. Als der einzige Sohn von Anna und Otto Quangel in den Kriegsscharmützeln fällt, bewirkt die Trauer der Eheleute um ihren Sohn eine Veränderung: Das vormals unpolitische Paar wird politisch aktiv. Sie starten eine Postkartenaktion gegen das Hitlerregime. Aber die Denunzianten lassen nicht lange auf sich warten und so müssen sie ihre Aktivitäten teuer bezahlen.

Diese Version der Romanverfilmung wurde erstmals 1976 dem Publikum vorgestellt. Hildegard Knef übernahm die weibliche Hauptrolle und ihre Interpretation beeindruckte die Kritik durch Konzentration und Schnörkellosigkeit. In der Filmwelt wurde dieses Werk als eines gelobt, das ein Panorama der kleinbürgerlichen Welt im Hitlerdeutschland dokumentiert. Andererseits gab es aber auch harsche Kritik an der filmischen Umsetzung. Auch aus dieser Sicht verspricht es ein interessanter Filmabend zu werden.

Der Filmabend findet in Kooperation mit dem Filmbüro statt. Interessierte sind am 21. Januar um 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) in die Bürgermeister-Haupt-Str. 51-53 eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

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