Annas Kriegsanleihe, ein Buch über ein Leben im und nach dem Krieg

Wann:
7. Juni 2022 um 19:00
2022-06-07T19:00:00+02:00
2022-06-07T19:15:00+02:00
Wo:
Stadtarchiv
Gerberstraße 9a
23966 Wismar

Lesung im Stadtarchiv von dem Wismarer Michael Herms

Wen es in das Studium der Geschichte zieht, der muss zumindest ein gerüttelt Maß an Neugier auf Vergangenes mitbringen. So auch Michael Herms, seines Zeichens Historiker, gebürtiger Wismarer und unermüdlicher Entdecker geschichtlicher Geschichten – auch aus den ganz persönlichen Familienzusammenhängen.

Am 7. Juni wird Michael Herms anhand der biografischen Daten seiner Großeltern die Geschichte der Häuslertochter Anna vorstellen, die die Kriegswirren und die Nachkriegsjahre durchlebt und durchlitten hat. Der Ort ist dem Thema angemessen: Das Stadtarchiv. Hier hat auch Michael Herms  Stunde um Stunde verbracht, um  den Alltag und die politisch-gesellschaftlichen und militärischen Hintergründe zu erforschen.

Nun kurz zum Inhalt des Buches „Annas Kriegsanleihe“, aus dem der Autor lesen wird: Die Häuslertochter Anna aus Groß Laasch zeichnet 1915 eine Kriegsanleihe, verbunden mit der Vorstellung, das unendliche Leid ihrer Verwandten und Mitmenschen aus dem Dorf während des Krieges zu verkürzen. Trotz der unglücklichen Umstände durch den Krieg, findet Anna ihr Glück. 1917 heiratet sie den Baumeister Hermann in ihrer Dorfkirche, noch kurz bevor die Kirchenglocken für den Kriegsbedarf eingeschmolzen werden. Leider wird immer deutlicher, dass die Kriegsanleihe nicht die erhoffte Befreiung vom Krieg bringt. Nur ihr Ehemann kehrt 1918 körperlich unversehrt aus dem Krieg zurück, die Brüder sind verletzt oder gefallen. Um dieses Familienschicksal gruppiert sich der Kosmos des Dorfes, dessen Bevölkerung ebenfalls einen hohen Blutzoll zahlt.

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