Leidet MdL Ehlers unter Gedächtnisverlust?

Zur heutigen Aussage des gesundheitspolitischen Sprechers der CDU-Fraktion, Sebastian Ehlers, dass der Ärztemangel im öffentlichen Gesundheitsdienst nicht hausgemacht sei, erklärt die Vorsitzende der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Hier muss ich Herrn Ehlers und allen anderen der CDU- und der SPD-Fraktion, die derartiges behaupten, energisch widersprechen. Der Ärztemangel im öffentlichen Gesundheitsdienst von Mecklenburg-Vorpommern ist großenteils hausgemacht. Wenn die Landesregierung sich dieses Problems angenommen und die Landkreise und kreisfreien Städte dabei unterstützt hätte, die Arbeits- und die Vergütungsbedingungen für den öffentlichen Gesundheitsdienst zu verbessern, stünde Mecklenburg-Vorpommern heute besser dar. Dann gäbe es mehr Ärzte und nichtärztliches Personal im öffentlichen Gesundheitsdienst. Dann hätten wir heute nicht die Lücken beim Impfschutz oder den Hygienekontrollen.

Das Eingreifen der Landesregierung fordert die Linksfraktion seit über 10 Jahren. Bei den alten und den neuen Koalitionsfraktionen im Landtag stießen unsere Forderungen aber immer  auf taube Ohren oder wurden einfach abgelehnt.

Letzteres war auch das Schicksal unseres Antrags „Öffentlichen Gesundheitsdienst stärken“ vom April 2017. Mit ihm griffen wir auch die Forderung der Gesundheitsministerkonferenz der Länder auf, dass die Vergütung im öffentlichen Gesundheitsdienst an das stationäre Gesundheitswesen angelehnt werden solle. Diese hatten die Gesundheitsminister der Länder ein Jahr zuvor unter dem Vorsitz von Mecklenburg-Vorpommern in der Gesundheitsministerkonferenz erhoben und diese Forderung in dem Antrag der Linksfraktion wurde von den Koalitionsparteien im Landtag ein Jahr später abgelehnt.

Also alle Verantwortung von sich zu schieben, wie es der gesundheitspolitische Sprecher der CDU versucht, zeugt von großem Gedächtnisverlust. Herr Ehlers muss sich auch fragen lassen, warum andere Bundesländer, die Arbeits- und Vergütungsbedingungen für den öffentlichen Gesundheitsdienst verbessert haben, wie beispielsweise Hamburg, während unsere Landesregierung immer noch abwartet.

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