LINKE kritisiert geplante Änderungen in der Ausbildung der Kita-Erzieher/innen

Der Kreisvorstand DIE LINKE beschäftigte sich mit der Zukunft der Kitas in Nordwestmecklenburg. Es wurde festgestellt, dass die steigenden Kinderzahlen uns auch in Nordwestmecklenburg vor neue Herausforderungen stellen. DIE LINKE begrüßt ausdrücklich die Bereitschaft vieler Kommunen, wie auch in der Stadt Wismar und im Landkreis, neue Kitas zu fördern.

Deutliche Kritik gibt es aber an den anstehenden Änderungen der Ausbildung von Erzieher/innen. So soll neben der bisherigen staatlichen Anerkennung als Erzieher/in nun auch der Abschluss „staatlich geprüfte Fachkraft für Kindertageseinrichtungen“ eingeführt werden. Dieser befähigt jedoch lediglich dazu, Kinder bis zum 10. Lebensjahr in Kindertageseinrichtungen in M-V zu betreuen. Die Absolventen sind damit später weder in der Jugendhilfe, noch außerhalb von M-V einsetzbar, da der Ausbildungsgang keine bundesweite Anerkennung hat.

Diese Änderung legt die Vermutung nahe, dass zukünftig auch unterschiedlich bezahlt werden wird. Eine solche Zwei-Klassen-Ausbildung wird eine Zweiklassigkeit im Berufsleben der Erzieherinnen nach sich ziehen. Es wird unnötige Lohnkonkurrenz nach unten geschaffen, welche weder im Sinne des Erziehungspersonals, noch unsere Kinder sein kann. DIE LINKE fordert deshalb die Kommunen und Träger von KiTas auf, sich diesen Änderungen entgegenzustellen und stattdessen dafür zu kämpfen, dass der staatlich anerkannte Erzieher das Maß der Dinge bleibt. Dass diese Ausbildung einen stärkeren Praxisbezug als bisher bekommen soll, wird ausdrücklich begrüßt. In dieser Form bleibt sie jedoch ein undurchdachter Schnellschuss.

Der Kreisvorsitzende Horst Krumpen dazu: „Kinder sind unsere Zukunft. Gerade an dieser Stelle darf es keine Kompromisse bei der Ausbildung des Personals geben. Wir fordern einen auskömmlichen Personalschlüssel von staatlich anerkannten Erziehern, die in ihrer Ausbildung früher und stärker in die Praxis einbezogen werden als bisher. Eine verkürzte nicht überall anerkannte Ausbildung oder gar eine Anrechnung von Auszubildenden auf den Personalschlüssel lehnen wir ab.“

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