DIE LINKE begrüsst das neue Werk der MV-Werften in Wismar

Fördermittelvergabe muss aber an nachhaltige Arbeitsplätze gebunden sein

Der Kreisvorstand DIE LINKE Nordwestmecklenburg begrüßt die Ankündigung der Errichtung eines neuen Werkes der MV-Werften in Wismar zur Kabinenfertigung mit verhaltener Freude.

Die Freude der LINKEN ist deshalb ein wenig zurückhaltend, weil es in den letzten Jahren – und nun mittlerweile Jahrzehnten – immer wieder Meldungen gab, die neue Arbeitsplätze und eine positive Entwicklung des Werftenstandortes Wismar in Aussicht gestellt haben, welche sich leider nicht bewahrheiteten. Der Kreisvorsitzende Horst Krumpen fasst die Diskussion des LINKEN Kreisvorstandes so zusammen:    

„Wir teilen die Freude über die Ankündigung der Errichtung eines neuen Werkes und die Aussicht auf langfristige, sichere Arbeitsplätze und gute Löhne in Wismar. Selbstverständlich wünschen wir uns, wie viele andere auch, den Erfolg der Fertigmodul GmbH und der MV-Werften insgesamt.

Wir sind aber zurückhaltend in unserer Freude, weil es in den letzten Jahrzehnten bei jedem Verkauf der Werft Ankündigungen gab, denen dann zum Leidwesen der Beschäftigten nicht die entsprechenden Taten folgten.

Auch wenn wir möglicherweise mit unserer leichten Skepsis, trotz aller Freude,  „Wasser in den Wein gießen“ erlauben wir uns den Hinweis auf die Millionen an Steuergeldern, die bisher in die Werften geflossen sind und zum Einen nicht bei den Arbeitnehmern landeten und zum Anderen den Arbeitsplatzabbau nicht wirklich effektiv verhindern konnten. Wir fordern deshalb die Verantwortlichen auf, eine mögliche Förderung mit Landesmitteln daran zu binden, dass die Schaffung neuer nachhaltiger Arbeitsplätze im Fokus steht.

Es bedarf aus unserer Sicht noch vieler neuer Arbeitsplätze, bevor auch nur annährend die Beschäftigungszahlen der Vergangenheit erreicht werden. Deshalb begrüßen wir den „Lichtstreif am Horizont“ und hoffen darauf, dass es in diesem Sinne wirklich die Sonne ist, die dann in Wismar für die Arbeitssuchenden und die Stadt insgesamt wieder wärmer scheint.“


Geschichte:
  • 1992 Übernahme der Meerestechnik Wismar durch die Bremer Vulkan Verbund AG. Konkurs; Veruntreuung der 357 Mio. Euro Fördermittel
  • 1998 Übernahme durch den norwegische Konzern Aker RGI
  • 2008 Verkauf einen russischen Finanzinvestor – Firmierung als Wadan Yards. 2009 Insolvenz
  • 2009 Übernahme der Werft durch Nordstream-Büros Witali Jussufov
  • 2016 erwarb das malaysisch-chinesische Schifffahrtunternehmen Genting Hong Kong die Nordic Yards
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